Krankenpflege - Lektion 4 - Überstrecken des Kopfes

Überstrecken des Kopfes

Lehnen Sie sich entspannt zurück. Im Gegensatz zum Kapitel "Absaugung" ist diese Seite ein "Klacks". Es geht darum, wie Sie den Kopf überstrecken.
Ein kleines Experiment zur Einführung: Setzen Sie sich gerade hin und schieben Sie Ihre Zunge nach hinten in den Rachen. Sie verlegen jetzt gerade Ihre Atemwege. Bringen Sie die Zunge nun wieder in Normalposition. Danach legen Sie bitte den Kopf in den Nacken. Jetzt versuchen Sie noch einmal, die Zunge nach hinten zu schieben, so dass die Atemwege verlegt sind. Sie werden feststellen, dass dies ein schwieriges Unterfangen ist.
Überstrecken des Kopfes (bei Mund-zu-Mund-Beatmung)	Überstrecken des Kopfes (bei Mund-zu-Nase-Beatmung)	Überstrecken des Kopfes (Variationen)

Das Video zeigt das Überstrecken des Kopfes.

Klacks, dass ist jetzt nicht prüfungsrelevant; Klacks ist eine Kleinigkeit.

Sie überstrecken gerade den Kopf, als würden Sie im Kino in der ersten Reihe sitzen.

Wenn Sie jetzt einatmen, hören Sie ein schnarchendes Atemgeräusch.

Überstrecken des Kopfes

Das Foto zeigt wie Sie den Kopf in Vorbereitung einer "Mund-zu-Mund- Beatmung" überstrecken.

So gehen Sie vor:

Sie stehen oder knien neben dem Patienten.
Legen Sie die eine Hand unter den Nacken des Patienten (Bild links) und die andere Hand auf seine Stirn (Bild).
Heben Sie nun mit der einen Hand (jene Hand, die im Nacken liegt) seinen Hals leicht an. Schieben Sie mit der anderen Hand (die auf der Stirn liegt) den Kopf des Patienten in seinen Nacken (Bild).
Würden Sie nun Mund-zu-Mund beatmen, könnten Sie mit der Hand, die auf der Stirn des Patienten liegt, seine Nase des verschließen (Bild), indem Sie mit zwei Fingern die Nasenflügel zusammendrücken.

Sie gehen selbstverständlich vorsichtig vor und überstrecken den Kopf nicht gewaltsam.

Überstrecken des Kopfes

Das Bild zeigt, wie Sie den Kopf überstrecken in Vorbereitung einer "Mund-zu-Nase- Beatmung".

Es wird davon ausgegangen, dass Sie rechts vom Patienten stehen oder knien.

So gehen Sie vor:

Legen Sie die eine Hand unter den Nacken des Patienten (Bild links).
Legen Sie die andere Hand auf seine Stirn (Bild).
Heben Sie nun seinen Hals mit Ihrer einen Hand leicht an und schieben Sie mit Ihrer anderen Hand den Kopf des Patienten in seinen Nacken (Bild).
Führen Sie anschießend die Hand, welche im Nacken lag, unter das Kinn des Patienten (Bild).
Würden Sie nun Mund-zu-Nase beatmen, könnte der Daumen Ihrer Hand (die Sie soeben unter dem Kinn plaziert haben) die Unterlippe des Patienten nach oben schieben und damit seinen Mund verschließen (Bild).

Sie gehen selbstverständlich vorsichtig vor und überstrecken den Kopf nicht gewaltsam.

Überstrecken des Kopfes

Es gibt weitere Methoden den Kopf zu überstrecken.

Überstrecken des Kopfes mit einer Hand:

Angewendet wird diese Methode (Bild links) beispielsweise bei einem Patienten dem Zunge zurückgefallen ist, weil er kollabierte, also in Fällen, in denen eine spontane Atmung prinzipiell vorhanden ist.
Legen Sie zwei Finger unter die Spitze des Kinns (Bild links) und ziehen den Unterkiefer etwas nach vorn. Drücken Sie gleichzeitig Sie den Kopf des Patienten in seinen Nacken.
Ertasten Sie diese Stelle einmal an Ihrem eigenen Kinn (Bild).

Überstrecken des Kopfes als Vorbereitung zur Beatmung mit Atembeutel:

Der Patient liegt so vor Ihnen, dass Sie hinter seinem Kopf stehen oder knien.
Legen Sie eine Hand unter den Hals des Patienten (Bild) und die andere Hand auf seine Stirn (Bild).
Schieben Sie nun den Kopf des Patienten in seinen Nacken (Bild).
Sollten Sie knien, könnten Sie in diesem Fall seinen Kopf in überstreckter Haltung zwischen Ihre Oberschenkel klemmen und so fixieren (Bild). Damit hätten Sie die Hände frei zur Beatmung.

Der Esmarch-Handgriff in modifizierter Form:

Auch mit dem Esmach-Handgriff lässt sich der Kopf überstrecken und mit einer Hand in überstreckter Haltung fixieren (Bild).

Gehen Sie behutsam mit dem Patienten um.

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